Sonntag, 16. August 2009

Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft

Ein sehr guter Film, was ich anders auch nicht erwartet hätte. Es zeigt das Leben von Gabrielle Chanel (Coco genannt) wie es wirklich gewesen sein soll. Aufgewachsen in einem Waisenhaus unter Nonnenschwestern in der Provence, Auftritte zusammen mit ihrer Schwester als Variete Künstlerinnen, ihre Arbeit als Näherin, ihre tiefe Freundschaft mit dem betuchten Etienne, der sie lange Jahre auf seinem Anwesen in der Nähe von Paris leben lässt. Sie lernt reiten und ja ist vollkommen anders als alle gleichaltrigen Damen der Gesellschaft. Eine Aussenseiterin würde man sagen. Eine Rebellin, die an den Konventionen ihrer Zeit erstickt und die Kleidung ihrer Liebhaber trägt. Sie mag die Art nicht wie sich Frauen benehmen und aussehen. Aufgerüscht von oben bis unten, behangen wie Christbäume, die Hündchen der Männer. Sie entwickelt sich zur Feministin. Dann trifft sie auf ihre große Liebe, Boy, der sie in ihrer Leidenschaft zur Mode unterstützt. Eine wunderschöne Zeit beginnt, indem sie zwar als Geliebte fungiert aber trotz allem glücklich ist. Sie betreibt einen kleinen Hutladen in Paris mit großen Erfolg. Als Boy eines Tages bei einem tragischen Autounfall ums Leben kommt scheint ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt. Sie vergräbt sich in Arbeit und durchlebt eine unglaubliche Kreativitätphase. Sie fängt nun an auch richtige Kleidung zu entwerfen. Mir erscheint Coco Chanel kurz vor ihrem großen Durchbruch als internationale Modedesignerin als tragische Figur. Sie ist gezeichnet und wirkt trotz großem Erfolg unglücklich. Ich glaube auch, dass sie unglücklich blieb bis an ihr Lebensende. Ich hab natürlich mal wieder wie ein Kind geweint. Hätte laut schluchzen können, hab mich aber zusammengerissen. Meine Mutter fand es nicht so tragisch wie ich. Gerade die letzten Szenen als sie ihre großen Modenschau hatte und auf dieser Treppe sitzt kam es über mich. Eine gebrochene, kalte Frau, der die Türen zur großen Welt nun offen standen. Ich fand das sehr bewegend. Audrey Tautou in der Hauptrolle: ich mag sie, ich mag sie wirklich, sie ist eine wunderbare Schauspielerin, wirklich sehr talentiert und bildschön. Sie ist aussergewöhnlich. Aber ich bin mir nicht sicher ob sie der Rolle der berüchtigten Chanel gerecht geworden ist. Dass hat sie übrigens selber vor Kurzem in einem Interview gesagt. Dass es eine Herausforderung für sie war und sie nicht sicher ist, ob sie die Richtige für diesen Film war. Ich weiß es nicht. Ein toller Film, den ich mir mit Sicherheit auf DVD kaufen werde und morgen ziehe ich eines meiner Jäckchen im Chanel Stil an....
(Siehe auch meinen Post vom 25. Juli - der Filmtrailer
)






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