Heute ist ein grauer, düsterer Tag. Ich habe lang geschlafen und nun höre ich seit Stunden Musik vergangener Tage. Auf der Suche nach einem bestimmten Song bin ich mal wieder auf Placebo gestoßen. "Running up that hill", ein Song ihrer 2007 entstandenen Cover CD wird gerne auf Serien wie "OC" und "Vampire Diaries" gespielt. Kein Wunder, ein wirklich ergreifender Song. Da es heute nicht viel zu tun gibt, sollte ich euch wohl mal von meiner Placebo Vergangenheit berichten. Mit 16 Jahren war ich ein absolut, riesengroßer Fan. Ich glaube, dass ich noch nie so fanatisch bei irgendeiner Band agiert habe. Ich hatte all ihre Alben, alle Songs auswendig gekonnt. Und ich war verliebt. Wahnsinnig verliebt ist diesen androgenen, bisexuellen Frontmann der Band. Brian Molko. Es ist nicht seine Schönheit gewesen, die mich so fasziniert hat, ich weiß nicht mal ob er es überhaupt ist. Er ist so unglaublich sexy und hat eine umwerfende Ausstrahlung. Das sehe ich auch heute so - fast 10 Jahre später. Er ist ein Musikgott, das kann man wirklich nicht anders sagen. Seine Stimmt, die Texte, sein Humor. Eines Tages bin ich von daheim abgehauen um nach Düsseldorf zu einem ihrer Konzerte zu fahren. Ich hatte in München keine Karten mehr bekommen. Ein riesengroßes Abenteuer. Das Konzert selber konnte ich nicht so genießen. Damals bestand ihr Publikum hauptsächlich aus Leuten der Gothik oder Underground Szene. Ziemlich düstere Leute waren da. Ich hatte ein bisschen Angst. Hinter mir standen zwei Schwule, die aussahen wie Brian. Sie haben die ganze Zeit geknutscht. Ich habe einen Heidenärger bekommen, aber da das mein einziger großer Fopat blieb, war es in Ordnung. Noch heute würde ich wahrscheinlich umfallen, wenn ich ihn treffen würde. Lustig eigentlich, denn ich höre ihre, in den letzten Jahren veröffentlichten Alben nicht mehr. Die Songs sind immer noch gut, können allerdings an ein Black Market Music Album nicht annährend heranreichen. Ich bin bei so was sehr eigensinnig und seltsam. Wenn mir die Künstler zu berühmt werden höre ich sie nichtmehr. Wahrscheinlich könnte man dieser Eigenart auch wieder etwas Psychisches zuschreiben. Kein Ahnung. Jedenfalls sind sie mir irgendwann zu berühmt geworden. Mittlerweile füllen sie ja ohne Probleme eine Olympiahalle. Eigentlich wollte ich hingehen, aber auch an den Ticketpreisen kann man ihre Popularität erkennen. Naja, die Menschen merken eben doch mal was gut ist und was nicht. Auch wenn sie sehr lange dafür brauchen. Und zu Placebo? Ich gönne es ihnen. Ich gönne es ihnen wirklich, vor allem Brian, der derartigen Ruhm verdient hat. Wenn man so auf Youtube rumstöbert erkennt man schnell, das der Hype um den Mensch Brian Molko noch immer anhält. Ein Mädchen hat von "the endless obsession" gesprochen, wo ich ihr auch irgendwie zustimmen kann.
Ihre Songs üben heute noch eine irre Ausstrahlung auf mich aus. In den nächsten Wochen möchte ich euch einige meiner Lieblingssongs vorstellen. Heute möchte ich euch nur Brian vorstellen, mit einer Akustikversion von "Five Years". Ach, ich liebe ihn immer noch.
Sonntag, 24. Januar 2010
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