Samstag, 14. November 2009
Sie geht nicht verloren- die Stimme
In der Kindheit hat alles begonnen. In ihr wurden die Weichen gestellt. Zusammen mit der Kindheitsfreundin, die wie eine Schwester war. Die Erinnerung an diese wundervollen Walt Disney Filme. Sie waren damals noch weltbewegender als heute. Stunden, ja Tage und Wochen mit der neuer Leidenschaft verbracht. Die Leute damit genervt. In den Keller geflohen, wo man den Dingen seinen Lauf geben konnte. Alles aufgeschrieben, mit der krakeligen Kinderschrift festgehalten. Zauberhafte Namen kamen ins Spiel. Namen von Prinzessinen und Feen. Man wuchs heran zur Jugendlichen. Aus der Leidenschaft wurde eine Obsession. Man wurde besser. Bildete sich weiter. Unzählige verschiedene Medien kamen zum Einsatz. Immer neue Künstler. Immer noch vereint mit der Freundin. Alles neu entdeckte geteilt. Es vergingen wieder Jahre. Und irgendwann wurde einem bewusst: Das ist es. Das ist das Einzige, das Richtige. Vom Traum zum Lebensziel. Gesetzte Zeitspannen, Grenzen, Hürden. Immer schon gewusst, zu spät realisiert. Panik tritt ein. Erste Gedanken daran, dass das Leben vergänglich ist. Dass man nicht alle Zeit der Welt hat. Auf was noch warten? Erste wirkliche Anfänge. Zwei schöne aber auch harte Jahre. Einem wird klar, dass es schwerer ist, als man erwartet hatte. Man dachte man sei sehr gut darin. Es entwickelte sich zunehmend schwierig. Zu schwer war der Druck. Obwohl es Einem so unendlich wichtig war. Vielleicht deshalb diese Last. Zu viel Arbeit, zu viele andere Hürden waren zu bewältigen. Prüfungen, Familie, Freundschaften und Beziehungen. Der Körper erreichte sein Limit und versagte. Entschluss vorerst damit aufzuhören. Ziel aber nie aus den Augen verloren. Immer daran gedacht, es nie verworfen. Denn sie bleibt erhalten- die Stimme. Wiederum vergingen Jahre. Nie geglaubt, dass es so schwer sein würde wieder anzufangen. Das Glück wieder in die Hand zu nehmen. Es noch ein mal zu probieren. An seinem größten Wunsch und Traum zu arbeiten. Denn man weiß: Es wurde eine Grenze gesetzt. Eine Zeitspanne. Die Zeit tickt unaufhörlich. Es sind nur noch fünf Jahre. Die Gesundheit wird gleichzeitig schlechter. Man ist so jung und doch nicht mehr so jung. Vieles ist gescheitert. Viele Züge vorbeigefahren in den fernsten Norden. Wo es kalt und eisig ist. Aber man verliert doch seine Stimme nicht oder? In den letzten Monaten meldete sich ein Gedanke, der nur schwer zu ertragen war: Wird man sein Glück nie mehr in die Hand nehmen? Wird man es nicht schaffen? Ist man zu schwach? Der Gedanke daran brennt sich in das Herz. Angst. Angst davor, dass es unausweichlich ist. Das man nicht mehr einlenken kann. Gegensteuern. Die Weichen gestellt. Das der Traum endgültig zerplatzt ist. Wie eine Seifenblase. Man stellt sich die Frage ob eventuell andere Dinge wichtiger geworden sind? Haben sie das alte Ziel aufgeholt? Das erste Mal stellt sich die Frage: Will man es eigentlich wirklich? Doch man will es. Es hat sich nichts geändert. Also warum nicht neue Zeitspannen setzen? Neue Grenzen? Warum mit 30 Jahren all das erreichen wollen? Einem selber die Chance geben mehr Zeit zu haben. Mehr Raum für die Träume schaffen. Nicht in den Tunnel blicken. Mehr Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Mehr Spielraum. Lockerer damit umgehen. Es geht nicht um Leben und Tod. Sich Zeit lassen. Die Dinge kommen lassen, wenn es Zeit ist. Auch wenn es geschieht wenn man 65 Jahre ist. Ist es denn von Bedeutung wann es geschieht? Ist ist nur wichtig das es passiert. Eines Tages.
Denn sie geht mir nicht verloren: Meine Stimme.
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