Dienstag, 9. Juni 2009

Nächtliche Treffen

Leise schleiche ich mich nachts um zwölf aus dem Haus. Die Gefahr meine Mutter zu wecken ist groß, sie hat einen sehr leichten Schlaf, außerdem wittert sie sofort Gefahren oder Veränderungen. Wenn ich nachts zum Beispiel länger als normal im Bad bleibe ist sie schnell bei mir, um genervt zu fragen, ob denn alles in Ordnung ist. Meine Mutter kennt mich und weiß, dass oft garnichts in Ordnung ist - deswegen kann ich es ihr nicht übel nehmen. Na jedenfalls schleiche ich mich raus, mit einem rosaroten Nachthemd bekleidet und setze mich in der Seitenstraße zu jemanden ins Auto. Ich verbringe glatte vier Stunden dort. Geschockt bin ich, als ich auf die Uhr blicke, es war drei Uhr! Nicht annähernd bemerkt hatte ich wie schnell die Stunden vergingen. Aber es war mir egal, ich setzte noch eins drauf in dem ich eine weitere Stunde im Auto blieb. Was ich dort wohl gemacht habe? Wie die Stunden so schnell vergehen konnten? Tja, meine beste Freundin und ich haben uns immer sehr viel zu sagen, das ist alles. Sie kam aus der Arbeit und hatte mich noch kurz besucht. Dass wir stundenlang über Gott und die Welt quatschen können ist für uns nichts neues. Wir kennen uns schon ewig, in und auswendig würde man meinen und trotz dessen geben einem die Umstände des Lebens allzeit Anlass vieles zu bereden. Das kann schon mal Nächte dauern. Schön war es jedenfalls, auch wenn ich am nächtsten Tag totmüde war. Meine Mama hat übrigens nichts von meinem nächtlichen Ausflug mitbekommen. Sie scheint die Phase der Schlaflosigkeit überwunden zu haben. Gut so, denn ein bisschen Freiheit braucht man mit 24 schon.....





1 Kommentar:

  1. Oh mein bezaubernder und wundervollster Engel auf ERDEN!!Ich sitze hier und habe tränen in den Augen...so wundervoll sind deine Worte!DANKE!! Für IMMER zusammen und NIEMAL getrennt!!ICH LIEB DICH EINFACH ÜBER ALLES...

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